Katharinenaltar
Der Katharinenaltar
 

von Pankratius Grueber 1499
als Leihgabe der Großenhainer Marienkirchgemeinde

Geschichte des Altars
Der gotische Flügelaltar ist wohl in einer Großenhainer Werkstatt für die Katharinenkirche Großenhain gefertigt worden. Dort stand er bis zum Abbruch der Kirche 1869. Danach Aufstellung in einer Halle am Eingang der Großenhainer Marienkirche, wo es zu schwersten Schäden an der Fassung kam, sodaß er 1971 abgebaut und konserviert werden mußte. Nach Abschluß der Konservierung in der Schloßkirche aufgestellt.

Christopherus in der Mitte der hl. Christopherus
links Wolfgang
rechts Bischof
darüber der Schmerzensmann
Maria mit dem Kind Zentrale Figur im Mittelteil ist Maria mit dem Kinde, zwei Krönungsengel halten die Krone.
links Katharina (mit Buch)
rechts Barbara (mit Kelch)

unten Predella - Zerbrochenes Rad und Enthauptung der Katharina

Die Bildtafeln der Klappflügel innen stellen Szenen aus dem Leben der Katharina dar.
 
Die Klappflügel innen

 
Disput mit Kaiser Maxentius Christenverbrennung
Zertrümmerung des Götzenbildes Geißelung der Katharina
Die Klappflügel außen
Margareta (mit Kreuz und Drachen) und Dorothea (mit Blumenkörbchen) Katharina (mit Buch und Schwert) und Barbara (mit Turm)
Ursula (mit Pfeil) und Maria Magdalena (mit Salbenbüchse) Agatha (mit Zange) (oder Appollonia) und Agnes (mit Lamm)

Heiligenlegende:

(Kaiser Maxentius - Mitregent Kaiser Konstantins von 306 - 312)
 

Katharina von Alexandrien, Hl. (25. Nov.) Als sich des Kaisers Sohn um die gelehrte Königstochter von Zypern bewirbt, sieht diese in einem Spiegel, daß der Bewerber ihr nicht an Adel, Schönheit, Reichtum und Weisheit entspricht. Ein Einsiedler weist sie auf Christus als den Besten und rät ihr, sich an die Madonna zu wenden, die sie bei zwei Erscheinungen abweist, bis sie sich taufen läßt. Da erlebt sie "im Traum entzückt", wie das Jesuskind ihr den Verlobungsring an den Finger steckt. Sie wird aufgefordert, in Alexandria am Opferfest des Kaisers Maxentius teilzunehmen, tritt diesem entgegen und beweist ihm mit gelehrten Worten, daß seine Götter Abgötter geworden seien. Der Kaiser läßt 50 Philosophen kommen, K. widerlegt und überzeugt alle, so daß sie sich zu Christus bekennen. Sie werden vom enttäuschten und erzürnten Kaiser unmittelbar dem Feuertod überantwortet. K. wird gegeißelt, im Kerker bringt ihr eine weiße Taube Nahrung, ein Engel tröstet sie. Von Träumen erschreckt, bittet die Kaiserin den Kerkermeister um Einlaß zu K. - beide schauen Engel, die ihre Wunden salben. Sie bekehren sich, von K. überzeugt, mit 200 Rittern zu Christus. Der Kaiser läßt sie nach grausamen Martern alle enthaupten und befiehlt, ein Rad mit spitzen Messern und Nägeln aufzurichten, um auch K. zu martern. Blitz und Donnerschlag zerstören das Rad und erschlagen die Henker. Aufs äußerste gereizt, läßt der Kaiser K. enthaupten, Engel tragen ihren Leib auf den Sinai und legen ihn in ein "zierlich Grab aus Marmelstein". Als Nothelferin gegen Leiden, Gehemmtheit der Zunge angerufen, gehört sie, oft mit Barbara und Margareta und Dorothea dargestellt, zu den "Virgines capitales".
 

Barbara, Dorothea, Margareta, Agatha, Agnes und Ursula gehören wie auch Katharina zu den Märtyrerinnen der ersten christlichen Gemeinden. Die Legenden erzählen von der Standhaftigkeit der Frauen im Glauben an Jesus Christus in einer ungläubigen Gesellschaft bis zu ihrem Martertod.
 

Der heilige Wolfgang ist einer der am meisten verehrten Heiligen in Deutschland. Im Jahre 924 geboren, wird er 968 zum Priester geweiht und wird Bischof von Regensburg. Die vielseitige und umsichtige Tätigkeit in Regensburg begründet seine Verehrung schon zu Lebenszeiten.(Wolfgangskirche am Wolfgangssee, in Schneeberg u.a.)